Gianni Moneta - 1993 Heinz von Cramer - 2000 Lothar Fischer - 2010 Paolo Rizzi - 1990 Pubblio Dal Soglio - 1987 Toni Kienlechner - 1977 Toni Kienlechner - 1986 Testimonianze visitatori - 1990 Testimonianze visitatori - 1991 Wolfgang Sauré - 2000 |
Toni Kienlechner hat 1986 über ihn geschrieben
muenchen@duellmemorial.com
Wie manche seiner Klassischen und romantischen Vorgänger au den nördlichen Ländern, ist Heinz J. Düll in Italien "hängengeblieben" . Es ist vorallem die Landschaft, die ihn auf eine besondere Weise fasziniert und inspiriert: die Landschaft jenes Gebietes, wo die südliche Toskana, das nördliche Latium und das südliche Umbrien sich verschwistern. Eine ideale Linie zieht sich, ablesbar aus seinen Zeichnungen und Aquarellen, von Orvieto über Bolsena bishinüber nach Todi. In den Strukturen der jähen Felsabbrüche und in den Texturen der üppigen Vegetation liegen die fruchtbaren Kontraste, die der Zeichner hervorholt.
Andere Kontraste enthüllen sich, wenn aus dieser Natur die Kunstgebilde
herauswachsen: die Architekturen der Schlösser, aber auch ländlicher
Bauten, oder die Gestalten und Figuren des Steinernen Parks von Bomarzo.
In den Aquarellen werden Impressionen festgehalten, die dem Augenblick
gehören, die flüchtig sind: von fern erscheint der grosse Komplex der
Stadt Orvieto mit der prunkvollen Domfassade wie eine zarte Fata Morgana,
oder die Insel im Bolsena-See wie eine schwimmende Vision.
Ein intimerer Klang liegt in den kleinen Stilleben, die sozusagen eine malerische Reverenz an die Früchte des Südens sind. Ihr Leuchten in Rot, Grün und Gelb behauptet den Mittelpunkt als wolle der Maler ihre zentrale Bedeutung im Alltagsleben verkünden. Es liegt jedoch ein leiser Ton der Ironie und des Zweifeln in diesen einfachen Früchtebildern - so, al wolle der Maler fragen, ob unsere Welt nicht gefährdet und - gefährlich sei, gegenüber dem, was die Natur uns gibt.
Dieser Zug, der um das Gespenslische weiss, ist die geheime Verbindung
in sämtlichen Arbeiten dieses Künstlers. Die Relikte einer grossen Vergangenheit
liegen hier und dort an den Rändern der Darstellungen von Landschaft
und Architektur. Ein leiser, morbider Klang spricht aus den zarten
Aquarellen, der hier und dort surrealistische Gedanken hervorruft. Es ist
kein Zufall, das im barocken Spiel der Phantasie auch der Schrott, der Trümmerhaufen,
den unsere Zeit verursacht, angedeutet ist.
Die Landschaft, die Heinz Düll in seinen Arbeiten anspricht, ist uraltcr
Boden, ist Zeuge der Schicksale der Etrusker, der Römer, der Barbaren,
der Fürsten und ihrer Kämpfe, spricht vom Reichtum der einen und der
Armut der anderen. All das klingt in den Bildern nach und gibt ihnen Tiefe. |